Die studentische Tracht

Studentische TrachtNeben der Studentenmütze – im studentischen Sprachgebrauch auch „Couleur“ genannt – gibt es eine Reihe weiterer „Erkennungsmerkmale“ und „Kleidungsstücke“ oder „Accessoires“, die Farbenstudenten haben bzw. tragen. Dazu gehört neben dem Band (Fuxenbund oder Burschenband) und den sogenannten Zipfen (in den Farben des Bundes ausgetauschte Freundschaftsbezeugungen – auch mit den Mitgliedern anderer Bünde) die sogenannte Chargenwichs bestehend aus einem Barett, dem schwarzen Flaus, einer Schärpe in den Farben des Bundes, weißen Stulphandschuhen, weißen Hosen (Buchsen), schwarzen Schaftstiefeln und dem Farbenschläger. Das Tragen des Farbenschlägers, das im übrigen auch bei nichtschlagenden Verbindungen (wie z.B. den konfessionellen Vereinigungen) üblich ist, symbolisert die Wehrhaftigkeit der Studenten, die sich das Recht, Waffen zu tragen, in den Anfangszeiten der Universitäten erst erstreiten mussten.

Selbstverständnis

Wappen der Akademischen Sängerschaft Gothia

Wappen der Akademischen Sängerschaft Gothia

Die Gothia ist eine Vereinigung bestehend aus Studenten und Akademikern, die ihre Wurzeln in der Gründerzeit der national-liberalen Studentenbewegungen des 19. Jahrhunderts hat. Die Beibehaltung traditioneller äußerer Formen wie z.B. das Tragen von Farben und der studentischen Tracht bei feierlichen Anlässen sowie die über einen normalen Verein hinausgehende enge Bindung zwischen ihren Mitgliedern und das Prinzip des „Männerbunds“ machen die Gothia zu einer traditionellen Studentenverbindung, vergleichbar mit Burschenschaften, konfessionellen Verbindungen, Turner-Verbindungen und ähnlichen.

Inhaltlich ist die Gothia eine moderne, an den Ansprüchen und Bedürfnissen des heutigen Studenten ausgerichtete Wertegemeinschaft mit dem Schwerpunkt der Freundschaftspflege, der Heimatliebe und dem Chorgesang.

Heimat und Vaterland

Gipfelphoto

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Es gilt für uns als absolut natürlich und notwendig, sich mit seiner Heimat, seinem Vaterland zu identifizieren und dafür einzutreten. Erst das Bewusstsein um die Zugehörigkeit zu einer Familie, einer Gemeinde, einem Volk, einer Nation birgt das nötige Verständnis für sein eigenes Dasein, die Motivation und Rechtfertigung für sein eigenes Tun und Handeln in sich. Ohne Wurzeln ist der Mensch haltlos, ohne Geschichte gewissenlos, ohne Gemeinschaft sinnlos. Wir verstehen uns als Teil einer Gemeinschaft, deren grundlegende Bindung durch gemeinsame Sprache, Geschichte, Kultur und Herkunft gegeben ist. Dies ist für uns die deutsche Sprach- und Kulturgemeinschaft, der ein Großteil der in Österreich lebenden Menschen angehört. Dabei ist es für uns selbstverständlich, dass wir anderen sprachlichen, kulturellen oder religiösen Gemeinschaften Wertschätzung und Respekt entgegenbringen, ohne sie zu diskriminieren, für uns zu vereinnahmen oder uns von ihnen vereinnahmen zu lassen. Wenn wir uns im Sinne einer Volks- oder Kulturnation als „nationale Korporation“ bezeichnen, dann sehen wir uns also als Gemeinschaft, die deutsches Kulturgut – vor allem im Lied – pflegt und somit lebendig erhält. Im Sinne einer Staatsnation sind wir selbstverständlich Österreicher, und stolz darauf!